Künstler
Albert-Lasarde, Lou
1885
Metz (FRA)
-
Paris (FRA)
1969
Lou Albert-Lasarde Metz (FRA) 1885 – 1969 Paris (FRA) Die Kombination aus Dichtung und Malerei spiegelt sich im Leben der deutsch-französischen Künstlerin Lou Albert-Lasard wider. Eindrucksvoll porträtierte sie unter anderem ihre Tochter, Ingo de Croux-Albert (1911–1997), die ebenfalls als Malerin tätig war. Als Künstlerinnen jüdischer Herkunft teilten sie das Schicksal vieler Literat:innen und Lyriker:innen während des Nationalsozialismus. Zur Zeit des Ersten Weltkrieges lernte die mittlerweile verheiratete Künstlerin den deutsch-ungarischen Dichter Rainer Maria Rilke kennen und lieben. Zwischen Albert-Lasard und Rilke entwickelte sich aus mehreren gelegentlichen Zusammentreffen ab 1914 eine lebenslange Freundschaft. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit war die Malerin auch schriftstellerisch geübt und übersetzte Gedichte Rilkes ins Französische. Nachdem sie mehrere Länder, darunter Marokko und Spanien, bereist hatte, wurde Lou zusammen mit ihrer Tochter Ingo im Mai bis August 1940 im Lager Gurs interniert. Dort malte sie Porträts ihrer Mitgefangenen und Szenen beim eintönigen Lageralltag, beispielsweise Frauen, die sich in den Waschbaracken aufhielten. Das Porträt ihrer inzwischen erwachsenen Tochter entstand nach dem Krieg. Zurück in der Stadt Paris reiste das Mutter-Tochter-Duo mit einem Wohnwagen, wo sie gewonnene Reiseeindrücke malerisch in Landschaftsgemälde verarbeiteten.