Die Sammlung erzählt von individuellen Schicksalen, verborgenen Geschichten und beeindruckenden künstlerischen Neuentdeckungen. Damit leistet das Museum einen wesentlichen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart und hält diese Geschichten lebendig. Ermöglicht wird diese Arbeit durch die dahinterstehende gemeinnützige Stiftung, die sich dem Erhalt des Museums und seiner Aufgabe verpflichtet hat. Als einer der wenigen verbliebenen Zeitzeugen des Holocausts hat der Museumsgründer Prof. Dr. Heinz R. Böhme es sich zur Aufgabe gemacht, rund 700 Kunstwerke für kommende Generationen mit seiner Sammlung zu bewahren.
Ein Geleitwort des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen als auch des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier unterstreicht die Bedeutung dieses kulturellen Erbes für die österreichische Kulturlandschaft. Mit diesen verknüpfenden Textbeiträgen sowie 50 neuen Biografien, großformatigen Abbildungen und einem erweiterten Bestandsverzeichnis eröffnet dieser Band ein weiteres Kapitel in der Auseinandersetzung mit einem herausfordernden Erbe – und macht deutlich: Die Kunst bleibt. Ihre Geschichte lebt weiter.
Die begleitende Ausstellung bringt die Inhalte des Sammlungskatalogs in den Museumsraum: Rund 50 ausgewählte Kunstwerke, spannende Führungen und anschauliche Erklärungen laden dazu ein, sich auf anschauliche Weise mit den zentralen Inhalten der Sammlung auseinanderzusetzen: Dazu zählen Themen wie „Künstlerinnen der Verlorenen Generation“, „Zensiert & ,Entartet‘“, „Exil & Zwischenstationen“, „Ausgegrenzt & Entmenschlicht“, oder „Regimekritik & Politische Verfolgung“.
Die Biografien der Künstlerinnen und Künstler der Sammlung veranschaulichen eindrucksvoll, was dieser historische Kontext für das Individuum bedeutete. Ihre Lebenswege zeigen nicht nur die Vielschichtigkeit ihres Schaffens, sondern auch die Hintergründe der Kunst der Verlorenen Generation. Mit dieser Ausstellung möchte das Museum ihre Geschichten lebendig werden lassen, neue Perspektiven eröffnen und verdeutlichen, dass ihr künstlerisches Erbe bis heute nachwirkt.