Über den Künstler Frederico Kromka ist wenig bekannt.
Kromka lebte und arbeitete in Paris und er war Mitglied der Montparnasse-Kunstgemeinschaft. Aus einem jüdischen Lexikon lässt sich entnehmen, dass er sich 1925 in Paris der konstruktivistischen Strömung sowie dem Kinetismus anschloss. Seinem Nachlass zufolge ist aber zu vermuten, dass Kromka sich schon früher dafür interessierte, Bewegung und Aspekte der Mechanik auf die Leinwand zu bannen.
Wie viele andere Künstler experimentiert Kromka am Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Kubismus. Es entstehen viele mittel- und großformatige Stillleben in dieser Zeit. In den zwanziger und dreißiger Jahren entwickeln sich Kromkas kubistische Tendenzen zu farbfreudigen, abstrakten Kompositionen. Die Bewegung und mechanistischen Elemente behalten aber immer ihren Platz in Kromkas Oeuvre. Es ist anzunehmen, dass sich Kromka in den zwanziger Jahren in der USA aufhielt, da verschiedene Ausstellungen zu dieser Zeit in New York in der Galerie Matignon nachzuweisen sind.
Während des zweiten Weltkrieges muss der Künstler wieder in Europa verweilt haben, da er 1942 verhaftet und in Auschwitz ermordet wurde.
Literatur:
Hans Morgenstern, Jüdisches Biographisches Lexikon: Eine Sammlung von bedeutenden Persönlichkeiten jüdischer Herkunft ab 1800, Wien 2009.