Ludwig Jonas wird 1887 in Bromberg im damaligen Ostpreußen geboren. Nach seinem Abitur kommt er wohl 1907/08 nach München, um Medizin zu studieren. Umgeben von der Vielzahl der dort ansässigen Museen, insbesondere der Pinakothek und der Glyptothek beschäftigt er sich intensiv mit Kunst. Dazu zählen Werke von Franz von Lenbach, Arnold Böcklin und Franz von Stuck. Ein Aufenthalt in Freiburg im Breisgau und seine Bekanntschaft mit dem damaligen Medizinstudenten und späteren Religionsphilosophen Franz Rosenzweig führen ihn zu der Entscheidung, Künstler zu werden.
Im Jahr 1909 bricht Jonas sein Medizinstudium ab. Er wechselt nach Berlin an die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums. Hier gelingt ihm der Eintritt in die Meisterklasse von Emil Orlik, wo er Grafik studiert. Für einige Monate lernt er als Schüler bei Lovis Corinth Aktzeichnen. Nach dem einjährigen Wehrdienst setzt er seine Studien zwischen 1912 und 1913 in Paris fort. Während des Ersten Weltkriegs dient er von 1914 bis 1918 als Freiwilliger in Feldhospitälern. Im Jahr 1928 wird er auf Vorschlag von Erich Heckel Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. 1930 reist er nach Südfrankreich, wo mediterrane Landschaften entstehen. Im Jahr 1933 emigriert Jonas zunächst nach Frankreich und ab 1935 nach Palästina, wo er in Jerusalem lebt.
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