Erwin Christ Nikolaus Oehl studiert von 1926 bis 1927 Malerei an der Kunstakademie in München bei Hermann Groeber. Es folgen drei Semester an der Kunstakademie in Wien als Schüler von Wilhelm Dachauer, bis er 1929 nach Berlin geht. 1930 kehrt Oehl nach München zurück und wird Mitglied der KPD. Dort ist er 1932 Mitbegründer und Leiter der Ortsgruppe München der „Assoziation revolutionärer bildender Künstler (ASSO)“, ein Zusammenschluss kommunistischer Künstler. Während der Zeit des Nationalsozialismus wird Oehl politisch verfolgt und im März 1933 inhaftiert.
Er erhält Aufenthaltsverbot für München. Im Jahr 1936 wird er erneut verhaftet und er entschließt sich, nach Paris zu emigrieren. Dort wird er Mitglied des „Kollektivs Deutscher Künstler“ und 1937 Gründungsmitglied des „Freien Deutschen Künstlerbundes“, der „Union des Artistes Alllemands Libres“. 1938 heiratet er Louise Brod in Montreux. Nach Einmarsch der deutschen Wehrmacht werden beide verhaftet und im Lager Saint Jean bei Orleans interniert. Von dort gelingt ihm die Flucht. 1940 erneut verhaftet, wird Oehl an Nazideutschland ausgeliefert. In München wird er zuerst im Wittelsbacher Palais festgehalten, dann folgt bis 1942 die Internierung im Zuchthaus Cornelius. Er wird mit Berufsverbot belegt und zum Kriegsdienst an die Front geschickt. Seine Frau Louise bleibt bis Kriegsende in Gefangenschaft. Nach Kriegsende kehren Oehl und seine Frau zurück nach Thalmässing, später ziehen sie nach Nürnberg.
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