Alfred Frank wird in einfache Verhältnisse geboren. Zunächst lernt er den Beruf des Lithografen und bildet sich während seiner Berufstätigkeit künstlerisch an der Kunstgewerbeschule weiter, später wird er auch bildhauerisch tätig. Im Jahr 1906 geht er nach Leipzig und besucht nebenberuflich die Abendschule der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe. Schließlich beginnt er 1912, dort bei Alois Kolb und Bruno Héroux zu studieren und sich nur noch der Kunst zu widmen. Wegen des Ersten Weltkrieges muss er 1915 sein Studium unterbrechen und dient als Soldat in Flandern und Nordfrankreich.
Nach Kriegsende setzt er sein Studium an der Akademie in Leipzig fort und wird Meisterschüler von Alois Kolb. Seit 1906 ist Frank Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und sucht als Soldat die Verbindung zur Spartakusgruppe. Infolgedessen wird er in den Arbeiter-und-Soldaten-Rat gewählt und gehört ab 1918 der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an. Er stellt seine künstlerische Tätigkeit fortan in den Dienst der Partei. Zudem gilt er als Mitbegründer der Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands (ASSO), deren Vorsitzender er wird.
Nach der Machtergreifung wird er verhaftet und wegen »Verbreitung hochverräterischer Druckschriften« zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Bei einer Hausdurchsuchung wird der Atelierbestand beschlagnahmt und zum größten Teil vernichtet. Trotzdem fertigt Frank für die KPD und den Widerstand weiter Linolschnitte, Flugblätter und Plakate an. Am 19. Juli 1944 wird Frank erneut von der Gestapo verhaftet und am 23. November zum Tod verurteilt. Am 12. Januar 1945 wird Frank in Dresden hingerichtet.
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