Reinhold Ewald wächst mit seinen vier Geschwistern in Hanau auf. Während seiner Kindheit wird er von seinem musisch veranlagten Vater beeinflusst. Von 1905 bis 1906 macht eine Malerlehre und lässt sich ebenfalls zum Dekorationsmaler ausbilden. Ab 1906 besucht Ewald die Zeichenakademie in Hanau, wo er mit seinen Fähigkeiten so hervortritt, dass er ein Staatsstipendium an der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums erhält. Dort studiert er von 1907 bis 1911 bei Max Koch und Richard Böhland. Ab 1910 beteiligt sich Ewald erstmals an Ausstellungen der „Berliner Sezession“ und ab 1912 der „Münchner Sezession“. Ab 1911 kehrt er als freier Maler nach Hanau zurück.
Der 1913 an Ewald verliehene Rompreis führt 1914 zur erfolgreichen Ausstellung seiner Bilder im Kunstsalon Ludwig Schames in Frankfurt am Main. Von 1915 bis Ende 1918 wird Ewald im Krieg eingesetzt, zunächst als Kriegsmaler und dann als Soldat an der Westfront. 1919 versucht er, an seine früheren Erfolge mit einer Einzelausstellung im Frankfurter Kunstverein anzuschließen. Er wird Mitglied bei den Künstlervereinigungen „Darmstädter Sezession“ und „Das Junge Rheinland“. Ab 1921 wird Ewald als Lehrer an der Zeichenakademie Hanau berufen.
Am 1. Mai 1933 tritt Ewald in die NSDAP ein und kann sich in den darauffolgenden Jahren noch an einigen Ausstellungen beteiligen. Er versucht, sich anzupassen, und wird trotzdem 1933 durch die Nationalsozialisten aus dem Lehramt entlassen. Seine Bilder werden als „entartete Kunst“ aus öffentlichen Sammlungen entfernt. 1949 beginnt er wieder, als Zeichenlehrer an der Hanauer Zeichenakademie zu arbeiten.
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