Jakob Nussbaum wird als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Rhina in Oberhessen geboren. 1883 übersiedelt die Familie nach Frankfurt am Main. Er beginnt 1893 mit dem Besuch der privaten Kunstschule des ungarischen Malers Simon Hollósy in München. Bereits ein Jahr später setzt Nussbaum seine Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Gabriel Hackl fort. Bis Ende der 1890er-Jahre besucht er die von Hollósy gegründete Malerkolonie in Nagybánya in Siebenbürgen. Ab 1901/02 beginnt eine langjährige Freundschaft mit Max Liebermann, mit dem er 1908 eine Reise nach Holland unternimmt. 1904 wird er Mitglied der „Berliner Sezession“. In dieser Zeit pendelt er zwischen München, Berlin und Frankfurt am Main und beteiligt sich an vielen Ausstellungen, so auch 1902 an der „Berliner Sezession“.
Nussbaum wird in Frankfurt am Main ansässig und porträtiert prominente Frankfurter Persönlichkeiten. Im Jahr 1907 folgt eine gemeinsame Ausstellung von Künstlern des „Frankfurt-Cronberger Künstlerbundes“, dessen erster Vorsitzender Nussbaum von 1919 bis 1929 wird. 1922 begründet er die Frankfurter Künstlerhilfe. Nussbaum bezieht 1924 ein Atelier in der Städtischen Kunstgewerbeschule und leitet dort ab 1926 ein Meisteratelier. Im Jahr 1929 wird ihm neben Max Beckmann, Reinhold Ewald und Richard Scheibe der Ehrenpreis der Stadt Frankfurt am Main verliehen. Bereits kurze Zeit nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wird ihm die Professur aberkannt, das Meisteratelier entzogen und er wird als Jude entlassen. Nussbaum legt alle Ämter nieder und versteckt seine Gemälde im Städelschen Kunstinstitut. Nussbaum wandert im Oktober 1933 in das britische Mandatsgebiet Palästina aus.
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