Samuel (Chaim) Granovsky wird in Jekaterinoslaw (heute Dnipro, Ukraine), im damaligen Königreich Russland geboren. Um an der Kunstakademie in Odessa Malerei zu studieren, verlässt er seine Heimat. Nach seinem Militärdienst kehrt er nicht mehr nach Odessa zurück, sondern setzt das Studium 1908/09 in München fort. Im Jahr darauf geht er nach Paris und lässt sich in Montparnasse nieder. Dort arbeitet er als Modell an der Académie de la Grande Chaumière. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, ist er daneben als Reinigungskraft im Café La Rotonde tätig. Granovsky stellt regelmäßig im Salon des Indépendants aus, ab 1912 auch im Salon d’Automne.
Anfang der 1920er-Jahre tritt er der Gruppe „Cherez“ bei, die eng mit dem Dadaismus verbunden ist. Während des Zweiten Weltkrieges bleibt er in Paris, wird im Juli 1942 beim Rafle du Vélodrome d’Hiver, einer Massenfestnahme von Juden in Paris, verhaftet und im Sammel- und Durchgangslager Drancy interniert. Am 22. Juli wird Granovsky nach Auschwitz deportiert, wo er ermordet wird.
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