Der Architekt und Maler Albert Unseld wird in Ulm in eine Familie mit vierzehn Geschwistern geboren. Nach dem Abitur beginnt er 1898 das Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Dies geschieht auf Wunsch seines Vaters, damit Unseld einen sicheren Beruf erlernt. Studienbegleitend nimmt Unseld Malunterricht bei Adolf Treidler und Gustav Halmhuber (1862–1936). Ab 1902 ist er im Privatatelier des Architekten Paul Wallot in Dresden und ab 1903 als dessen Assistent an der Königlich Sächsischen Kunstgewerbeschule tätig. Gleichzeitig nimmt er weiterhin Malunterricht. Im Jahr 1907 wird er zum Regierungsbaumeister und Leiter der Bauhandwerkerschule in Biberach an der Riß ernannt. Dazu ist er ab 1908 als freischaffender Architekt in Ulm tätig und etabliert sich zunehmend als Künstler. 1929 wird er Mitglied der „Juryfreien“ in München und tritt das Jahr darauf in den „Deutschen Künstlerbund“ ein. Er nimmt an der Ausstellung des „Deutschen Künstlerbundes“ Malerei und Plastik in Deutschland 1936 im Hamburger Kunstverein teil.
Diese wird jedoch nach wenigen Tagen von den Nationalsozialisten geschlossen. Im November 1936 wird der „Deutsche Künstlerbund“ aufgelöst. Unseld arbeitet wegen des politischen Drucks fortan unauffällig, zieht sich ganz aus der Öffentlichkeit zurück und geht in die innere Emigration. Nach Kriegsende verarbeitet und dokumentiert Unseld in Zeichnungen und Bildern die Zerstörungen in seiner Heimatstadt Ulm.
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