Seine erste Ausbildung absolviert Ernst Fritsch im Bereich des Kunsthandwerks. Von 1911 bis 1914 besucht er bei Emil Doepler Kurse in dekorativer Malerei in Berlin und studiert an der Königlichen Kunstschule mit dem Abschluss eines Zeichenlehrer-Diploms. Nach seinem Einsatz im Ersten Weltkrieg schließt Fritsch sich 1919 der „Berliner Sezession“ an, später dem Deutschen Künstlerbund sowie der „Norddeutschen Sezession“. Im Jahr 1921 tritt er der Berliner „Novembergruppe“ bei. Die Akademie in Berlin bedenkt Fritsch 1927 mit dem Rompreis, den Großen Staatspreis für Malerei, der Fritsch nach seiner Parisreise einen Studienaufenthalt in der Villa Massimo in Rom ermöglicht.
Als Fritsch 1929 nach Berlin zurückkehrt, stößt seine Kunst zunehmend auf Ablehnung. Im Anschluss an die Große Retrospektive der „Berliner Sezession“ 1933 wird er mit einem Ausstellungsverbot belegt. Im selben Jahr werden seine Werke in einer Nürnberger Ausstellung gezeigt, die einzelne Säle mit Beschriftungen wie „Schreckenskammer der Kunst“ versieht, um die ausstellenden Künstler zu diffamieren. Ab 1937 werden weitere Arbeiten beschlagnahmt und ein Großteil davon von den Nationalsozialisten verbrannt. Trotz seiner Stellung als diffamierter Künstler ist Fritsch von 1939 bis 1941 an der Kunst- und Werkschule Berlin als provisorischer Lehrer tätig, bis er wieder in den Krieg ziehen muss. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird er zum Professor an der Hochschule für bildende Künste in Berlin.
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