Erwin von Kreibig wächst in der Kunstszene in München-Schwabing auf. Im Jahr 1917 beginnt Erwin von Kreibig seine Lehre als Holzbildhauer an der Städtischen Gewerbeschule in München. Nach seinem Abschluss macht er ab 1919 eine Ausbildung als Metallbildhauer und Ziseleur bei Eugen Ehrenböck. Im Jahr 1921 wird Kreibig an die Kunstgewerbeschule bei Richard Riemerschmid aufgenommen, wo er Kostümentwürfe gestaltet. Ab 1922 kann er sich zunehmend sowohl als Maler als auch als Zeichner sozialkritischer Karikaturen profilieren. In den Jahren 1922 und 1923 ist er als Gast bei den Ausstellungen der „Neuen Sezession“ im Glaspalast vertreten. Seinen künstlerischen Durchbruch hat Kreibig 1930 mit der Eröffnung einer großen Ausstellung in der Galerie der „Juryfreien“, in der über hundert seiner Werke gezeigt werden. Mithilfe eines Stipendiums der Stadt München hält er sich 1932 in Paris auf und hat ein Atelier in Montparnasse.
Bei der Rückkehr nach München Ende des Jahres 1933 bemerkt er schnell die Auswirkungen der nationalsozialistischen Kulturpolitik und emigriert 1934 nach Ibiza. Beim Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges 1936 muss er fluchtartig in einem deutschen U-Boot nach Mallorca übersetzen und kehrt wieder nach München zurück. Hier stellt er fest, dass seine Bilder in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus bei der „Säuberungsaktion“ gegen „entartete“ Kunst vernichtet werden sollen und er selbst als „entarteter“ Künstler geächtet wird. Von Mitarbeitern der Galerie werden sie aber gerettet. Bis 1952 lebt von Kreibig im italienischen Sanremo, anschließend kehrt er wieder nach München zurück.
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