Mit vierzehn Jahren verlässt Kaus die Volksschule, um Maler zu werden. Zunächst beginnt er eine Malerlehre und besucht begleitend die Kunstgewerbeschule in Berlin-Charlottenburg. Nach seinem Lehrabschluss 1908 wird er dort Vollschüler bei Meinhard Jacoby und arbeitet währenddessen als freier Dekorationsmaler. Mit einem Reisestipendium der Schule geht er zusammen mit dem Studienfreund Hans Orlowski nach Paris. Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrt Kaus nach Deutschland zurück. Er wird als Sanitäter beim Roten Kreuz ausgebildet. In Ostende dient Kaus im Sanitätstrupp des Kunsthistorikers Walter Kaesbach, der so befreundete Künstler vor dem direkten Einsatz an der Front bewahren kann. Mit Erich Heckel, der Kaus‘ Vorbild wird, entwickelt sich eine künstlerische Freundschaft. Nach Kriegsende kehrt Kaus nach Berlin zurück und hat 1919 seine erste Ausstellung in der Galerie Ferdinand Möller, danach in den Galerien Paul Cassirer und Karl Nierendorf.
Im Jahr 1920 wird Kaus Mitglied der Freien Sezession in Berlin und schließt Bekanntschaft mit Karl Schmidt-Rottluff und Otto Müller. Ab 1926 unterrichtet er an seiner früheren Schule in Berlin-Charlottenburg. Im Jahr 1929 erhält er den Villa-Romana-Preis des Deutschen Künstlerbundes.
Seit 1935 ist Kaus Lehrer für figürliche Malerei an den Vereinigten Staatsschulen in Berlin. Kaus ist den zunehmenden Repressalien der Nationalsozialisten ausgesetzt: Ab 1937 werden zahlreiche Werke aus Ausstellungen und Museen entfernt und 1938 muss Kaus seine Lehrtätigkeit beenden. Er geht in die innere Emigration und beschränkt sich auf Landschaftsbilder. Im Jahr 1949 erhält Kaus eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste Berlin.
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