Sabine Lepsius wird 1864 als Tochter des Malers Gustav Graef und der Lithografin Franziska Liebreich in eine wohlhabende jüdische Familie in Berlin geboren. Zwischen 1879 und 1881 besucht sie die Königliche Akademische Musikschule in Berlin, die sie aus Enttäuschung über die fehlenden Ausbildungsmöglichkeiten für Frauen verlässt. Von 1884 bis 1885 nimmt sie Malunterricht bei Karl Gussow. Erste Porträtaufträge erhält Lepsiuswährend ihres Aufenthaltes in Rom, wo sie ab 1887 studiert und 1889 ein gemeinsames Atelier mit Reinhold Lepsius teilt. Vom Herbst 1889 bis Sommer 1890 besucht Lepsius die Académie Julian in Paris. Im Jahr 1892 folgt die Heirat mit dem Maler Reinhold Lepsius, mit dem sie zunächst in München, dann in Berlin wohnt. Der gemeinsame Sohn Stefan fällt im Ersten Weltkrieg.
In Berlin-Westend führt das Ehepaar Lepsius einen Salon, in dem Persönlichkeiten des künstlerischen und geistigen Lebens wie Stefan George (1868–1933), Hugo von Hoffmannsthal, Rainer Maria Rilke und Käthe Kollwitz verkehren. Im Jahr 1898 gehört sie zu den Gründungsmitgliedern der „Berliner Sezession“. Viele ihrer über 280 Bildnisse (im Zweiten Weltkrieg zumeist verloren oder zerstört) sind Mitgliedern der jüdischen Gesellschaft in Berlin gewidmet.
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