Von 1912 bis 1919 besucht Paul Elsas die Kunstgewerbeschule in Stuttgart bei Rudolf Rochga und die Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste als Schüler von u.a. Christian Speyer, Christian Landenberger und Adolf Hölzel. Im Jahr 1919 übersiedelt er nach München und nimmt an der „Münchner Neuen Sezession“ teil. Mit Unterstützung seines Mäzens Alfred Wolf übersiedelt er 1928 nach Paris. Ab 1932 experimentiert er mit Pablo Picasso an einem neuen Handdruckverfahren: Monotype Erwino. Parallel ist er auch als Bühnenbildner, Innenausstatter, Werbegrafiker und Lehrer an einer Malschule erfolgreich. Ab 1933 hat er wegen seiner jüdischen Abstammung in Deutschland keine Ausstellungsmöglichkeit mehr.
Er geht 1938/39 nach Paris. Dort tritt er der „Union des Artistes Libres“ bei, wo auch Eugen Spiro zu dieser Zeit Vorsitzender ist und sich gegen die Kunstdiktatur im Deutschen Reich wendet. Elsas engagiert sich für die Volkspartei des Léon Blum und freundet sich mit Fernand Léger an. Im September 1939 wird Elsas im Lager Chambaran in Südfrankreich zusammen mit Willi Münzenberg, Leopold Schwarzschild und dem befreundeten Paul Westheim interniert. Nach dem Einmarsch der Deutschen Truppen 1940 wird Elsas entlassen und taucht in der Ardèche unter. Dort wird er von den Dorfbewohnern in Le Cheylard ein Jahr versteckt. Im Jahr 1944 kehrt er nach Paris zurück. Nach dem Krieg erhält er die französische Staatsbürgerschaft.
Dieser Text dient als Informationstext und ist urheberrechtlich geschützt.
Er wurde durch die Mitarbeitenden unseres gemeinnützigen Museums erarbeitet.
Bitte übernehmen Sie daher die Informationen nicht ohne Referenz auf das Museum.