Geboren am 11. Dezember 1889 in Mühlhausen besucht Rudolf Jacobi mit achtzehn Jahren die Kunstakademie in Berlin, wo er schon bald der Meisterschüler von Friedrich Kallmorgen wird. Noch während seines Studiums nimmt der junge Künstler 1911 an der Großen Berliner Kunstausstellung teil, den Sezessions- und Akademieausstellungen und ein Jahr später stellt er dann auch im Münchner Glaspalast aus.
Er arbeitet zunächst als selbständiger Maler in Berlin, wo er 1921 eine Großnichte von Adolf Menzel die Malerin Anna Ottilie Krigar-Menzel, genannt Annot, heiratet. Das Paar siedelt 1926 gemeinsam um nach Paris. Während ihres zweijährigen Aufenthalts dort besucht Annot die Malschule von Andre Lhote, während Jacobi sich durch die Werke von Maurice de Vlaminck inspirieren lässt.
Bei der Rückkehr nach Berlin 1928 eröffnen beide die Malschule ‚Annot’. Der Maler wurde Mitglied der Berliner Secession und Ankäufe durch die Berliner Nationalgalerie, der Stadt Berlin und des Innenministeriums folgen. Auch werden verschiedene Einzelausstellungen in der renommierten Berliner Galerie Neumann/Nierendorf organisiert.
1933 muss die Malschule geschlossen werden, da Jacobi und seine Frau sich weigern, jüdische Schülerinnen zu entlassen. Sie entschließen sich zur Emigration in die USA, um ihren Kindern die Erziehung im Dritten Reich zu ersparen. 1934 gründen Sie eine Kunstschule in New York, an der auch Rudolf Belling unterrichtet. 1940 wird die Schule wegen finanzieller Schwierigkeiten geschlossen. Weitere Einzelausstellungen New York zwischen 1942 und 1944 folgen u.a. in der Passedoit Gallery und verschiedene amerikanische Museen beginnen, Werke Jacobis anzukaufen.
1967 folgt die Rückkehr des Künstlerpaars nach Deutschland, wo Jacobi sich bis zum Tode 1972 in München niederlässt.
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