Über Elisabeth (Liesbeth) Ronget-Bohm gibt es nur wenige Angaben. Als Tochter des Geheimen Justizrates Salomon Bohm und seiner Frau Margarete, geborene Spanier, wird die Künstlerin in Konitz im damaligen Westpreußen in eine jüdische Familie geboren. Bohm wächst in Hannover auf. Bereits in jungen Jahren zeigt sich ihre künstlerische Begabung und ihre Eltern schicken sie daher zur Ausbildung an die Akademie der bildenden Künste nach Wien, anschließend geht sie nach Berlin. Danach studiert sie am Bauhaus in Weimar, bevor sie 1926 wieder nach Berlin zieht. Dort lernt sie Künstler der „Novembergruppe“ und Arbeiten des „Blauen Reiters“ kennen. Die politischen Verhältnisse in Deutschland zwingen sie, 1931 nach Paris zu gehen.
Dort studiert sie an der Académie de la Grande Chaumière. Um Geld zu verdienen, entwirft sie Stoffe sowie Werbeplakate für französische Modehäuser. In Paris begegnet sie auch dem Mediziner Paul (Georges?) Ronget, den sie heiratet. Dieser macht sie mit André Lhote bekannt. Im Jahr 1934 stellt Ronget-Bohm mit Lhote im Salon d’Automne aus. Es folgt eine Reihe weiterer Ausstellungen. Nach der deutschen Okkupation von Paris zieht sie sich 1941 in die Provence zurück. Ihre Eltern werden nach Theresienstadt deportiert, wo sie 1942 und 1943 im Ghetto umgebracht werden.
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