Feibusch dient im Ersten Weltkrieg von 1916 bis 1918 als Soldat bei den Stellungskriegen an der Russischen Front. Zunächst beginnt er ein Medizinstudium in München, wechselt dann 1920 an die Akademische Hochschule für die bildenden Künste in Berlin. Dort studiert er bei Karl Hofer und wird dessen Meisterschüler. In den Jahren 1921 bis 1923 folgt eine Studienreise nach Italien. Danach geht er von 1923 bis 1924 nach Paris, um bei Othon Friesz und André Lhote zu studieren, und beteiligt sich an Ausstellungen des Salon d’Automne und des Salon des Indépendants. Im Jahr 1925 kehrt Feibusch nach Frankfurt am Main zurück, wo er Mitglied des „Frankfurter Künstlerbundes“ wird. Im Jahr 1931 wird ihm der Große Staatspreis für Malereiüberreicht. Im Jahr 1933 emigriert er nach London ins Exil.
Dort heiratet er 1935 Sidonie Cramer und wird Mitglied der „London Group“. In Deutschland werden seine Bilder diffamiert, konfisziert und zerstört. Eines seiner Gemälde wird in der Städtischen Galerie in Frankfurt am Main beschlagnahmt und 1937 in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München ausgestellt. In England nimmt Feibusch 1938 an der Ausstellung „Twentieth Century German Art“ teil. In Großbritannien entwickelt sich Feibusch in dieser Zeit zu einem bedeutenden Wandmaler für Kirchen, Kathedralen und Synagogen. 1938 erhält er die britische Staatsbürgerschaft; die deutsche wird ihm 1939 aberkannt. Nach dem Krieg veröffentlicht Feibusch sein Buch Mural Paintings (1946), eine theoretische Abhandlung über formale Gesetze und Techniken der Wandmalerei.
Im Jahr 1967 verleiht ihm die Bundesrepublik Deutschland das Verdienstkreuz Erster Klasse. Aufgrund einer teilweisen Erblindung wendet sich der Künstler der Plastik zu. Im Jahr 1985 erhält er die Ehrendoktorwürde vom Erzbischof von Canterbury verliehen, 1989 folgt das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
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