Eduard Dollerschell wird in einfache Verhältnisse geboren. Er absolviert zunächst eine Lehre als Lithograf. Der sich anschließende Besuch der Kunstgewerbeschule bei Fritz Bernuth, Julius Mermagen und Hans Seitz in Wuppertal markiert den Anfang seiner Künstlerlaufbahn. Ein Mäzen ermöglicht ihm das Studium an der Münchner Kunstakademie bei Angelo Jank und Franz von Stuck. Ab 1912 setzt er sein Studium in Paris fort. Dort begegnet er Wilhelm Lehmbruck. Im Jahr 1912 kann er erstmals im Salon d’Automne ausstellen. In Marseille wird Dollerschell 1914 vom Ausbruch des Krieges überrascht und kehrt zurück nach Deutschland. Er ist als Kriegsmaler in Russland und an der Westfront tätig.
Nach dem Krieg ist sein neues Atelier in Wuppertal ein Zentrum kulturellen Lebens, wo sich Musiker, Schauspieler, Schriftsteller und Maler zum Austausch treffen. In den 1920er-Jahren unternimmt Eduard Dollerschell viele Reisen und entschließt sich, ab 1927 einige Jahre in Paris zu leben. Nach 1933 werden Teile seiner Werke als „entartete“ Kunst diffamiert und zwölf Werke aus öffentlichem Kunstbesitz entfernt. Daraufhin versteckt Dollerschell seine Bilder in einem Raum hinter seinem Atelier in Wuppertal. Nach dessen Zerstörung bei einem Luftangriff 1943 gründet er in Wülfrath eine neue Niederlassung. Bis 1945 wird eine Professur zweimal abgelehnt.
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