1916 wird Hinrichs von Hans Holtorf, einem mit ihm bekannten Maler aus der Nachbarschaft, in die Wandervogel-Gruppe der Freideutschen Jugend eingeführt. Hinrichs entschließt sich noch vor seinem Schulabschluss, Maler zu werden. Nach seinem Abitur 1924 zieht es ihn nach München, wo er die private Schule für Bildende Künste von Hans Hofmann besucht. Von 1924 bis 1929 studiert Hinrichs hier in den Wintersemestern und ergänzt sein Studium in den Sommermonaten bei seinem Bekannten Hans Holtorf in der heimischen Landschaft. 1927 reist Hinrichs für einige Zeit nach Italien. Nach dem Abschluss seines Studiums 1929 in München geht er als freischaffender Maler zurück nach Rendsburg.
Ab 1932 werden seine Werke regelmäßig ausgestellt. Ab 1935 schließt er sich mit Leonore Vespermann, Hans Rickers und später Erich Duggen zur Aquarellgruppe der Werksgemeinschaft Kieler Künstler zusammen, die ihre Werke gemeinsam ausstellen. Nach der Machtübernahme 1933 wird diese Künstlergruppe wegen ihrer nordisch-heimatlichen Motive zunächst nur wenig durch die nationalsozialistische Zensur beeinträchtigt. Um die Mitte des Jahres 1936 erhält Hinrichs von der Deutschen Arbeitsfront den Auftrag, unter politischer Vorgabe Bilder für eine Betriebskunstausstellung anzufertigen. Doch bereits wenige Monate später wird die Eröffnung seiner Einzelausstellung in der Galerie von der Heyde in Berlin wegen »Entartung« vereitelt. Im Frühjahr 1939 fallen Hinrichs’ Bilder in der Galerie von der Heyde erneut der politischen Zensur zum Opfer. Hinrichs heiratet im selben Jahr die Hamburgerin Anna Marie Rosenstein. Im August wird Hinrichs zum Wehrdienst in die Luftwaffe eingezogen. Nach seiner Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft 1945 arbeitet Hinrichs wieder als freischaffender Künstler, bleibt aber ohne nachhaltigen Erfolg. Ab 1953 lehrt er als Kunsterzieher an der Freien Waldorfschule in Rendsburg.
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