Als Tochter des Fabrikanten und Abgeordneten des Budapester Parlaments Traugott Copony ist es für Grete Csaki-Copony möglich, zwei private Kunstschulen zu besuchen. Von 1911 bis 1912 hält sie sich in Berlin auf, wo sie an der Zeichen- und Malschule des „Vereins der Berliner Künstlerinnen“ lernt. Im Jahr 1916 besucht sie die Budapester Kunstakademie für einige Monate. 1917 heiratet sie Richard Csaki. Bereits 1918 hat Csaki-Copony ihre erste Einzelausstellung in Hermannstadt.
Im Jahr 1924 zieht es die Künstlerin nach Frankreich an die Académie de la Grande Chaumière. 1926 beginnt ihre Freundschaft mit Gabriele Münter. Csaki-Copony ist von 1927 bis 1932 Schülerin an der Malschule von Arthur Segal in Berlin. In München und Berlin nimmt sie an zahlreichen Ausstellungen teil, darunter “Die schaffende Frau in der bildenden Kunst” im Künstlerhaus in Berlin mit Käthe Kollwitz, Gabriele Münter, Paula Modersohn-Becker und 1931 Annot Jacobi. Nach der Übersiedlung nach Stuttgart 1934 experimentiert Csaki-Copony im Bereich des Kunsthandwerks und macht eine Töpferlehre in der Schwäbischen Alb.
Im Jahr 1935 kann sie noch erfolgreich an einer Ausstellung in der Galerie Nierendorf in Berlin teilnehmen. Noch im gleichen Jahr sagt die Künstlerin ihre Ausstellungen in Stuttgart und Tübingen ab, weil sie mit dem Eingreifen der Nationalsozialisten in die Ausstellungsgestaltung nicht einverstanden ist. Diese stufen einige ihrer Bilder als „entartet“ und „bolschewistisch“ ein. Sie gibt nun privaten Unterricht für jüdische, von den Akademien ausgeschlossene Malerinnen. Nach dem Unfalltod ihres Ehemanns 1943 reduziert sie ihre künstlerische Tätigkeit, weil sie ihre Kinder versorgen muss und sich um geflüchtete Landsleute kümmert. Von 1945 bis 1948 malt sie zum Broterwerb nur noch Blumenstücke. 1954 zieht sie zur Familie ihrer Tochter nach Athen. 1962 kehrt Csaki-Copony nach Berlin zurück.
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