Geboren in Warschau, das seinerzeit zum Russischen Kaiserreich gehörte, lebt Felka Platek mit ihren Eltern in einem jüdischen Viertel. Zur Ausbildung kommt sie 1923/24 nach Berlin und beginnt, an der Lewin-Funcke-Schule in Charlottenburg Porträtmalerei zu studieren. Dort arbeitet sie 1924/25 in der Klasse von Ludwig Meidner und begegnet ihrem späteren Lebensgefährten Felix Nussbaum. Im Oktober 1932 begleitet sie Nussbaum, der ein Stipendium für die Villa Massimo erhalten hat, nach Rom. Im Mai 1933 ereignet sich dort ein für sie und Nussbaum folgenreicher Zwischenfall. Mit dem Maler Hanns Hubertus Graf von Merveldt kommt es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung. Gleichwohl müssen Merveldt sowie Platek und Nussbaum die Villa Massimo verlassen.
Letztere halten sich dann eineinhalb Jahre in wechselnden Unterkünften an der italienischen Riviera sowie in Frankreich auf. Bedingt durch die bedrohliche politische Entwicklung in Deutschland, emigrieren beide 1935 in das belgische Seebad Ostende, wo sich viele deutsche Emigranten aufhalten. Im Jahr 1937 heiraten Platek und Nussbaum in Brüssel, wo sie eine Wohnung beziehen. Die erschwerten Lebensumstände durch die Verordnung über das Tragen des Judensterns 1942 führen dazu, dass Platek und Nussbaum gezwungen sind, ihre Wohnung zu verlassen. Ende Mai/Anfang Juni 1943 findet Felka Platek mit Nussbaum eine Souterrainwohnung als Versteck, doch sie wird mit ihrem Mann am 20. Juni 1944 entdeckt und in das Sammellager Mechelen gebracht. Am 31. Juli verlässt der letzte Deportationszug das Lager in Richtung Auschwitz, wo Felka Platek im August 1944 ermordet wird.
Dieser Text dient als Informationstext und ist urheberrechtlich geschützt.
Er wurde durch die Mitarbeitenden unseres gemeinnützigen Museums erarbeitet.
Bitte übernehmen Sie daher die Informationen nicht ohne Referenz auf das Museum.